Unser Wahlprogramm ist mehr als ein Katalog politischer Vorhaben – es ist ein klares Bekenntnis zur Prignitz und zu den Menschen, die hier leben. Mit konkreten Ideen und klaren Zielen zeigen wir, wie wir unsere Region sozial, gerecht und zukunftsfähig gestalten wollen.
Dabei stehen für uns die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt: gute Bildung, starke öffentliche Daseinsvorsorge, nachhaltige Entwicklung, sichere Arbeit, bezahlbares Wohnen und eine Verwaltung, die unterstützt statt bremst.
Die Grundlage dafür ist dieses Wahlprogramm. Es stellt eine Momentaufnahme dar – kein starres, unveränderliches Konstrukt, sondern ein Rahmen, der mit Leben gefüllt werden muss. Es formuliert die programmatischen Leitlinien für unser Handeln in den kommenden Jahren.
Das Ehrenamt ist eine wichtige Grundlage unseres Zusammenlebens in der Gemeinschaft. Ohne das ehrenamtliche Engagement zahlloser Bürgerinnen und Bürger könnte unser demokratisches Gemeinwesen nicht die Lebensqualität, Stabilität und Nachhaltigkeit aufrechterhalten, die es benötigt. Damit ist bürgerschaftliches Engagement eine unverzichtbare Grundlage einer lebendigen und widerstandsfähigen Gesellschaft, die davon lebt, dass Bürgerinnen und Bürger Verantwortung füreinander übernehmen und gesellschaftlichen Zusammenhalt schaffen.
Viele Prignitzerinnen und Prignitzer engagieren sich seit Jahren im Ehrenamt. Sie setzen sich regelmäßig für andere ein, stärken Kinder, Jugendliche und Erwachsene, wecken Potenziale und ermutigen Menschen zu selbstbewusstem Handeln. Bürgerinnen und Bürger im Landkreis leisten viel dafür, dass sich unsere Prignitz weiterentwickelt, damit sie zukunftssicher bleibt und für alle noch lebenswerter wird.
Ehrenamtliches Engagement verdient aber mehr als nur anerkennende Worte. Menschen, die sich für das Gemeinwohl vor Ort engagieren, brauchen Unterstützung durch verlässliche Rahmenbedingungen. Um die lokale Demokratie politisch zu stärken, müssen wir bessere Voraussetzungen für diejenigen schaffen, die einen großen Teil ihrer Freizeit für das Ehrenamt aufwenden.
Bürgerschaftliches Engagement ist in allen Gesellschaftsbereichen der Prignitz anzutreffen. So sind zum Beispiel die Sportvereine ohne ihre ehrenamtlichen Mitglieder undenkbar. Aber auch der Brandschutz könnte ohne die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern nicht gewährleistet werden. Fast alle kulturellen Einrichtungen wie Museen und Bibliotheken wären ohne bürgerschaftliches Engagement nicht lebensfähig. Schließlich würden auch viele gesellschaftliche Projekte ohne Vereine und Initiativen gar nicht erst zustande kommen.
Dabei darf das Ehrenamt nicht als kostenlose Allroundlösung für alle Probleme und Aufgaben angesehen werden. Wer das Ehrenamt ernst nimmt, muss es auch unterstützen und begleiten. Funktionierende Ehrenamtlichkeit gibt es nicht zum Nulltarif.
Deshalb stehen wir für:
Eines der wichtigsten Ziele der SPD in der Prignitz heißt: „Gute Arbeit für alle!“. Auch in der Prignitz besteht Fachkräftemangel. Gerade deshalb wollen wir durch besondere Förderung Langzeitarbeitslose genauso wie geflüchtete Menschen noch stärker in Arbeit integrieren.
Wir wollen das Prinzip „erst Sprachkurse, dann arbeiten“ ändern. Integration und Sprache lernen gelingt durch Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe.
Und wir wollen, dass bei uns im Landkreis kein einziger Jugendlicher und keine einzige Jugendliche ohne Berufsausbildung bleibt.
Die wichtigste Innovationskraft für die Wirtschaft sind qualifizierte Arbeitskräfte. Um möglichst alle Jugendlichen zu einem Schulabschluss zu führen, müssen alle Kinder in der Schule individuell und ihren Voraussetzungen gemäß gefördert werden. Jedes Kind muss zumindest die Kompetenz der Ausbildungsfähigkeit erlangen. Dort, wo dies aus unterschiedlichen Gründen nicht gelungen ist, muss unter Ausnutzung aller Potenziale dafür gesorgt werden, dass diese Jugendlichen für den Arbeitsmarkt mit seinen großen Bedarfen an Personal bereitstehen.
Ein besonderer Schwerpunkt muss zukünftig auf der Vermittlung von Jugendlichen und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern liegen. Dabei wird immer deutlicher, dass es ohne einen zweiten Arbeitsmarkt nicht funktionieren wird. Dafür gilt es verschiedene Projekte zu entwickeln, und zwar mit der Unterstützung kreislicher Beschäftigungsinitiativen.
Die SPD Prignitz will deshalb:
Die positive Ansiedlungspolitik im Landkreis muss fortgesetzt werden. Dafür müssen alle relevanten Behörden und Akteure mit wirtschaftsfördernden Maßnahmen zur weiteren Entwicklung des Wirtschaftsstandortes beitragen. Die SPD in der Prignitz will die Bündelung der angebotenen Leistungen insgesamt erhalten und ausbauen, um somit regionale Wachstumskompetenzen im Landkreis Prignitz zu stärken.
Wir setzen uns ein für:
Die Verkehrswege Schiene, Wasser und Straße sowie die Radwege sind in einem guten Ausbauzustand zu erhalten und den heutigen Anforderungen anzupassen. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bedarf in Hinsicht auf den demografischen Wandel dringend einer Optimierung, um die notwendige Mobilität für alle Generationen zu gewährleisten. Dabei ist in einer Evaluation auch die Organisation durch Unternehmen oder auch in einem Eigenbetrieb des Landkreises Prignitz zu prüfen. Zu prüfen, zu entwickeln und auszubauen sind Mobilitätsangebote im ländlichen Raum durch Car- und Bikesharing.
Die Versorgung mit schnellem Internet ist zu einem Bestandteil der Daseinsvorsorge geworden; der Breitbandausbau hat flächendeckend im ganzen Landkreis zu erfolgen.
In der Prignitz sind weitere, stärkere Anstrengungen für ein stabiles Breitbandnetz erforderlich. Funklöcher darf es so schnell wie nur irgend möglich nicht mehr geben. Das kann gelingen durch
In Bewegung bleiben!
Mobilität besitzt eine Schlüsselfunktion für alle im Landkreis lebenden Menschen. Mobilität sichert Teilhabe, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum.
Weitere Maßnahmen:
Für unsere Kinder und Jugendlichen ist es unerlässlich, ein differenziertes, vielfältiges sowie verlässliches Bildungsangebot zu schaffen und zu sichern. Diese Angebote umfassen die frühkindliche Bildung in Krippe und Kita, die Ausbildung in den Schulen ebenso wie die Weiterbildung in der Erwachsenenbildung.
Der Impuls zum landesweiten Einstieg in die Kita-Beitragsfreiheit ging von der SPD aus. Darauf sind wir stolz, denn Kitas sind Bildungseinrichtungen, und die Betreuung darf nicht von der Finanzlage der Kommune abhängig sein. Wir fühlen uns verpflichtet, den Ausbau der beitragsfreien Kindertagesbetreuung so lange beim Land einzufordern, bis unsere Kinder von der Krippe bis zum Hort zu 100 Prozent beitragsfrei sind.
Von ebenso großer Bedeutung ist für uns die Verbesserung der Personalschlüssel. Qualität und Beitragsfreiheit werden wir nicht gegeneinander ausspielen, sondern gleichermaßen einfordern. Wir werden uns somit auch dafür einsetzen, den Personalschlüssel in den Kitas weiter schrittweise zu verbessern, um möglichst bald an das Bundesniveau anzuschließen. Diese Ziele zu erreichen, ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine nicht leichter geworden.
Wir setzen uns ein für
Weiterhin werden wir darauf achten, dass ganztägiges Lernen immer mehr in den Fokus rückt, um die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler zu optimieren, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Interessen der Kinder und Jugendlichen an sportlichen, künstlerischen oder naturwissenschaftlichen Aktivitäten zu fördern. Die Schulträger sollen eine aktive Rolle bei der Konzeptentwicklung der Ganztagsschulen spielen, um die Möglichkeiten im Umfeld der Schule für eine echte Rhythmisierung des Schulalltages zu nutzen.
Die landesweiten Frequenzrichtwerte stellen angesichts steigender Schülerzahlen und Inklusionserfordernisse für einige Schulgebäude deutliche Herausforderungen dar. In vielen Fällen genügt es nicht, räumlich zu erweitern. Vielmehr sind konzeptionelle Anpassungen notwendig, um den individuell unterschiedlichen Förderbedarfen gerecht zu werden und auch den Lehrkräften die nötigen Freiräume zu geben, um motiviert arbeiten zu können. Daher werden wir
Die weiterführenden Schulen in kreislicher Trägerschaft sind baulich in einem gut sanierten Zustand. Die SPD Prignitz wird sich daher
Wie von der Kultusministerkonferenz gefordert, wird sich die SPD Prignitz dafür engagieren,
Schulsozialarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit in unseren Schulen. Es ist wichtig, bereits geschaffene Stellen auch personell zu besetzen.
Ein zentraler Baustein ist die weiterhin kostenfreie Schülerbeförderung und der Erhalt möglichst wohnortnaher Schulen im gesamten Landkreis. Für die Förderung außerschulischer Bildung und Aktivitäten sollen Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende im Landkreis kostenlos mit dem ÖPNV fahren können.
Die Kooperation von Schule und Wirtschaft liegt uns sehr am Herzen. Die Prignitz vereint die Attraktivität des ländlichen Lebens mit der Nähe zu den Metropolen Berlin und Hamburg. Die gute Anbindung über Schiene, Straßen, Flüsse und Autobahnen bietet immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmern die idealen Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Ansiedlung. Die Sicherung qualifizierter Fachkräfte muss wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit sein.
Die besondere Förderung junger Menschen mit Unterstützungsbedarf beim Übergang von der Schule in den Beruf, damit diese gut ausgebildet eine berufliche Perspektive hier bei uns im Landkreis erhalten, liegt uns besonders am Herzen. Wer keinen Schulabschluss hat oder sich schwer mit einer Berufsausbildung tut, braucht unsere Unterstützung.
Wir fordern im Sozialbereich eine stärkere Vernetzung der Angebote. Dabei ist insbesondere bei Jugendlichen mit besonderen Problemstellungen die Vernetzung ein wesentlicher Faktor. Jugendliche brauchen eine feste Ansprechperson (Begleitung) und nicht viele verschiedene Anlaufstellen.
Damit junge Menschen beim Start ins Berufsleben nicht scheitern, bietet eine Jugendberufsagentur eine individuelle Beratung an:
In der Prignitz werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr ältere Menschen leben. Das zwingt die Politik zum Handeln. Besonders wichtig sind ein familienfreundliches, die Generationen verbindendes Klima, eine grundlegende medizinische Versorgung, passende Betreuungsangebote für Kinder und Ältere, Ganztagsangebote, attraktive Freizeitmöglichkeiten sowie gut erreichbare soziale Einrichtungen.
Menschen jeden Alters, jeder sozialen, religiösen und kulturellen Herkunft, jeden Geschlechts und jeder sexuellen Identität – mit und ohne Behinderungen – sollen in der Prignitz gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und sich hier bei uns wohlfühlen. Das ist und bleibt das Ziel sozialdemokratischer Politik. Die Prignitz bietet heute gute Lebensbedingungen für Familien, Jugendliche und Seniorinnen und Senioren. Der Begriff „Familie“ steht dabei für die unterschiedlichsten Formen des Zusammenlebens und des Füreinander-Sorgens.
Familien bedürfen zunehmend der Unterstützung. Das Hilfs- und Beratungsangebot im Landkreis soll ausgeweitet und dem Bedarf entsprechend angepasst werden. Dabei gilt es, den unterschiedlichen Lebensphasen und den damit verbundenen Problemstellungen gerecht zu werden.
Dazu:
Die Entwicklung des Gesundheitswesens ist zunehmend durch kurzfristige und wenig planbare Veränderungsprozesse geprägt. In dieser vom Wandel geprägten Zeit erwarten die Bürgerinnen und Bürger leistungsfähige, stabile, zukunftssichere und zugewandte Einrichtungen für Medizin und Pflege. Die traditionellen Strukturen von ambulanter und stationärer Medizin und Pflege (Krankenhaus, Altenheim, Praxis und Pflegedienst) müssen zunehmend miteinander vernetzt arbeiten. Sektorenübergreifende Leistungserbringung vor Ort ist das Gebot der Zukunft.
Die SPD Prignitz steht für eine kommunale Gesundheitspolitik, die Patientinnen und Patienten, Medizinerinnen und Mediziner sowie Pflegende vor Ort aktiv einbezieht. Kommunalpolitik muss die Rahmenbedingungen für effektive Strukturen durch planerische Grundlagen in Form von Sozialraumkonzepten, Planungsvorgaben und Moderationsforen bieten.
Die Herausforderungen der Zukunft vor dem Hintergrund der demografischen und sozialen Entwicklung liegen darin, die medizinische und pflegerische Versorgungsqualität in allen Regionen der Prignitz abzusichern und kontinuierlich mittels innovativer Versorgungskonzepte weiterzuentwickeln.
Wir wollen
Die Kommunalpolitik muss dem demografischen Wandel als politische Querschnittsaufgabe mit einer zunehmend alternden Gesellschaft Rechnung tragen. Die Absicherung der Altenpflege stellt bundesweit – mit der demografischen Entwicklung – ein dramatisch zunehmendes Problem dar. Die Vergütung der Pflegekräfte muss ihrer Qualifikation, ihrer Verantwortung und in der Betrachtung der Flächentarifverträge angemessen sein. Die Anpassung der Vergütungsstrukturen zwischen der Alten- und der Krankenpflege stellt die Herausforderung der kommenden Jahre auch im Landkreis Prignitz dar.
Besonderes Augenmerk gilt
Der Pflegestützpunkt in der Kreisverwaltung hat sich mittlerweile als die erwartete professionelle Unterstützung für Hilfebedürftige und ihre Angehörigen etabliert und bewährt.
Veränderungsprozesse wie zum Beispiel der zunehmende Pflegebedarf, die Vernetzung der beteiligten Akteurinnen und Akteure oder die Schließung von Versorgungslücken erfordern unseres Erachtens zukünftig einen Ausbau der vorhandenen Pflege- und Versorgungsinfrastruktur im Kreis Prignitz. Daher setzt sich die SPD dafür ein, dass der Pflegestützpunkt auch Anlaufstellen in den Verwaltungsstandorten/Rathäusern der Gemeinden vorhält.
Die aktive Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sowie die Förderung ihrer Eigenständigkeit sind für uns selbstverständlich. Nicht zuletzt die UN-Behindertenrechtskonvention fordert, Menschen mit Behinderungen zu integrieren und ihr Recht auf Teilhabe in sämtlichen Lebenslagen maßgeblich zu fördern.
Das Thema „Inklusion“ meint eigentlich eine ganzheitliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen, wird öffentlich aber überwiegend in Bezug auf das Bildungswesen diskutiert. Hier raten wir zu einer behutsamen Vorgehensweise, die das Wohl aller Kinder in den Mittelpunkt der Überlegungen stellt. Denn jedes Kind hat Anspruch auf eine sorgfältige Entscheidung und auf optimale Förderung. Die Umsetzung der Inklusion beschränkt sich aber nicht nur auf den Bildungsbereich. Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben muss – ob behindert oder nicht behindert – in einem Gesamtplan zur Umsetzung der Inklusion im Kreis Prignitz formuliert werden. Nach unserem Verständnis von „Sozialstaat“ haben Hilfsbedürftige einen Unterstützungsanspruch quer durch alle Politikfelder.
Wir fordern
Unsere Botschaft an Menschen mit Migrationshintergrund lautet: „Ihr gehört zu uns“. Wir sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner nicht nur für die Probleme von Menschen mit Migrationshintergrund, sondern wir wollen die Annäherung durch einen interkulturellen Dialog stärken.
Wir wollen uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass
Wir wollen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger hier wohlfühlen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, dass sich alle Einwohnerinnen und Einwohner aus den unterschiedlichsten Kulturen mit unserer Region verbunden fühlen.
Die Weiterentwicklung eines touristischen Gesamtkonzeptes für die Prignitz unter Einbindung sämtlicher Akteurinnen und Akteure ist für uns nach wie vor eine wesentliche Aufgabe, die zunehmend an Bedeutung gewinnt und der wir uns auch zukünftig nachhaltig widmen werden.
Es geht um
Kultur verbindet und erhöht das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen in der Prignitz. Wir setzen uns für ein vielfältiges kulturelles Angebot ein, das allen Menschen zur Verfügung steht.
Wir wollen
Der SPD Prignitz liegt sehr viel daran, den Breitensport, die vielen Vereinssportlerinnen und -sportler, aber auch individuelle Sportlerinnen und Sportler, die sich in keinem Verein organisieren, zu unterstützen. Wir wollen die bisherigen Bedingungen aufrechterhalten und – wo dies notwendig ist – verbessern.
Wir fordern
Wasser- und Bodenschutz sind ständig vordringliche Aufgaben. Der weiteren Nitratbelastung muss dringend entgegengewirkt werden. Dies gilt auch für die zunehmende Bodenerosion durch immer größer werdende Ackerflächen, die nicht mehr durch Windschutzstreifen oder Wallhecken geschützt werden. Der Erhalt und der Schutz unserer vielfältigen Landschaft ist für uns Verpflichtung. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die natürlichen Ressourcen unserer Region zu schützen.
Natur und Kultur machen unsere Prignitz so attraktiv. Den ländlichen Raum gestaltet vor allem unsere Landwirtschaft. Die Einheit von Umwelt und Landwirtschaft ist zu fördern. Wir arbeiten darauf hin, dass unsere regionalen Produkte noch besser vermarktet werden.
Die weitere Entwicklung des Schutzgebietssystems sowie des Biotopverbundes seitens des Landes Brandenburg – entsprechend europäischer Vorgaben – ist eine wichtige Aufgabe. Auch die Gewässer müssen gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in einen guten ökologischen Zustand gebracht und erhalten werden. Der Landkreis unterstützt das Land dabei auch künftig im Rahmen seiner Zuständigkeit. Er wird dabei stärker darauf achten, dass die Betroffenheit – etwa von Kommunen und Nutzungen – auf ein Minimum reduziert wird. Zur Erreichung von Schutzzielen sollte das „mildeste Mittel“ gewählt werden.
Die auch künftig sehr aufmerksame Beobachtung der Entwicklung des Wolfes. Geschützte Tierarten wie der Wolf sind Teil unserer Kulturlandschaft. Die Erhaltung dieser streng geschützten Art muss in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Belastungen für die landwirtschaftlichen Betriebe und Hobbyhalterinnen und -halter von Weidetieren stehen. Wir treten dafür ein, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter beim Schutz ihrer Tiere von Land, Bund und EU unterstützt werden. Gleiches gilt bei anderen Wildtierarten, die den landwirtschaftlichen Betrieben Schäden in großem Umfang zufügen. Beim Umgang mit dem Wolf hat die Sicherheit der Menschen oberste Priorität.
Die Feuerwehren der Prignitz sind ein unersetzlicher Bestandteil der inneren Sicherheit im Landkreis. Sie stehen an 365 Tagen des Jahres rund um die Uhr verlässlich und kompetent zur Verfügung, um Menschen und Tiere zu retten, Brände zu bekämpfen und technische Hilfe zu leisten – aber oft auch für sonstige Einsätze und unklare Gefahrenlagen. Dabei riskieren Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren oft ihre Gesundheit oder gar ihr Leben, weil sie dort hineinrennen, wo andere herauslaufen.
Unsere Ziele:
Verstaubter Amtsschimmel war gestern! Wir stehen für eine moderne Verwaltung, die Bürgernähe, Kundenorientierung und die effiziente Erledigung von Aufgaben gewährleistet. Dies spart Kosten und macht Dienstleistungen auch in der Zukunft bezahlbar.
E-Government: Die neuen technischen Möglichkeiten des Internets wollen wir nutzen, um Dienstleistungen zeit- und ortsunabhängig anbieten zu können. Dazu zählen auch verständliche Onlineberatungen.
Daneben werden wir jedoch nicht auf die herkömmliche Form unserer Dienstleistungsangebote verzichten. Wir wollen ein breites Angebot, das niemanden von der Nutzung ausschließt.
Durch die Einführung eines Innovationsmanagements (das Entwickeln neuer Ideen, Techniken, Produkte etc.) wollen wir die Verwaltung leistungsfähiger machen sowie Abläufe und Strukturen optimieren.
Wir werden unseren Beitrag auf Kreisebene leisten, um die Geschäftsprozesse in der Verwaltung zu optimieren. Dabei liegen uns eine wirtschaftliche Entwicklung und Bürgerfreundlichkeit besonders am Herzen. Auch weiterhin werden wir uns für zukunftsweisende Strukturveränderungen der Kreisverwaltung einsetzen.
Die Kommunen und Landkreise der Region haben auf vielen Gebieten annähernd gleiche Strukturen und Probleme. Daher ist die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit eine erfolgversprechende Strategie, die Leistungsfähigkeit der kommunalen Ebenen zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu verringern.
Die Erträge aus Kreisumlage und Landeszuweisungen müssen genutzt werden, um die Verwaltung zukunftssicher auszugestalten. Das schließt eine konsequente Personalanpassung an die Bevölkerungs- und Aufgabenentwicklung mit ein, bedeutet aber auch die Schaffung von Qualifizierungsmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die ausreichende Ausbildung von Nachwuchskräften in der Verwaltung.
Die Internetseite des Landkreises muss transparenter, bürgerfreundlicher und interaktiver aufgebaut werden, damit eine breite Beteiligung gewährleistet ist. Durch die Möglichkeiten der digitalen Verwaltung soll es in Zukunft leichter und zeitsparender werden, Anträge bearbeiten zu lassen. Dies bietet auch Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit einer Behinderung neue Möglichkeiten des Zugangs zu Verwaltungsleistungen. Die Verwaltungssprache soll barrierefrei in leichter Sprache verfasst werden.
Die Landesregierung hat angekündigt, die kommunale Familie zu entlasten. Für diese ständige Aufgabe wird die Zukunft zeigen, was angesichts der Belastung der Haushalte von Bund und Ländern möglich ist. Die Landesregierung wird sich daran messen lassen müssen. Soll der Kreis weitere Aufgaben vom Land übernehmen, muss das Land das Konnexitätsprinzip strikt einhalten, also die entsprechenden Kosten für diese Aufgaben voll ausgleichen. Wir unterstützen einen aufgabengerechten Finanzausgleich zwischen dem Kreis und den kreisangehörigen Gemeinden auf der Basis gemeinsam abgestimmter Finanzdaten.
Die SPD-Fraktion hat langjährig den Vorsitz im Finanzausschuss des Kreistages. Unter dieser Führung ist es gelungen, die Jahresergebnisse der vorangegangenen Haushaltsjahre erheblich zu verbessern. Für die Zukunft wird das angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen nicht einfacher. Die Modernisierung und Ausgestaltung des Landkreises muss trotz sinkender Einwohnerzahlen weitergehen. Die Menschen, die hier wohnen, sollen gleiche Lebensverhältnisse haben wie in anderen Teilen Deutschlands, und auch Rückkehrerinnen und Rückkehrer sollen sich hier wohlfühlen.
Die zur Verfügung stehenden Mittel, um das umfangreiche Leistungsangebot im Landkreis zu erhalten und auszubauen, sind knapp. Das wissen wir. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Spagat zwischen Konsolidierung und nachhaltigen Investitionen erfolgreich zu bewerkstelligen. Das haben wir bewiesen und werden in den nächsten Jahren unter anderem
Die Prignitz braucht eine starke SPD – geben Sie uns Ihr Vertrauen. Mit Kompetenz und Leidenschaft für unsere Heimat werden wir uns für unsere Ziele zusammen mit Ihnen einsetzen.
Kompetent – Sozial – mit Leidenschaft für die Prignitz